Römershagen, ein Dorf mit Zukunft
Zur Geschichte
Römershagen. Auf den ersten Blick lÀsst die lÀndliche Idylle von Römershagen nicht erkennen, welch historische Wurzeln der kleine Ort birgt: gelegen in einer Höhe von 410 Metern an der Nordseite eines
Bergsattels, der die Wasserscheide zwischen Sieg und Lenne markiert.
Lange Zeit spielte Römershagen eine bedeutende Rolle als Zoll und Grenzort, war Ziel vieler Pilger und stellte einen zentralen Marktflecken fĂŒr Fuhr und Handelsleute dar.
Der Ort Römershagen wurde im Jahr 1144 erstmals urkundlich erwÀhnt, existierte mit hoher Wahrscheinlichkeit jedoch schon zuvor.
Ebenso stand in Römershagen ein Freistuhl. Darunter verstand sich ein Frei bzw. Femegericht: Man hatte sich das altgermanische Recht der freien Grundbesitzer bewahrt, Gericht zu halten.
Das Dorf wurde von den französischen Truppen im Jahre 1796 eingeÀschert wegen angeblicher Beteiligung der Bevölkerung am Raub der napoleonischen Kriegskasse in Freudenberg . Die Kirche blieb unversehrt. Das Dorf
wurde im Laufe der Zeit wieder aufgebaut.
1839 wurde ein neues Schulhaus gebaut. Das Schulhaus wurde spÀter zu einem Wohnhaus umgebaut
Die beiden Weltkriege hinterlieĂen auch in Römershagen Spuren. 1937 wurde das Kirchspiel Römershagen zu einer eigenstĂ€ndigen Gemeinde mit eigenem Wappen. Bis zur Verwaltungsreform Anfang der 70er Jahre
hatte man sogar einen eigenen BĂŒrgermeister; im Zuge der kommunalen Neuordnung wurde man jedoch mit all seinen zugehörigen Dörfern - zum Kirchspiel Römershagen gehören die Orte Heid, RothemĂŒhle, Rothenborn,
Bebbingen, Schwarzbruch, Huppen, Döingen, Dörnscheid und Trömbach - sowie dem gesamten Vermögen der Gemeinde Wenden zugewiesen . Der letzte BĂŒrgermeister Heinrich Wurm, der seinen Sitz im ehemaligen
Gasthof Wurm hatte, wurde erster Ortsvorsteher des Dorfes.
Aus historischer Sicht besonders interessant gestaltet sich die Kirche des Ortes.
Bereits die Lage der Kirche am Rande statt in der Mitte des Ortes lÀsst erahnen, dass die Kirche einst eine andere Funktion hatte. Der im romanischen Stil erbaute Turm stammt aus dem 12. Jahrhundert und fungierte
als mittelalterliche Wehranlage, als â Motteâ , einst nahe dem Schnittpunkt zweier bedeutender Handelswege gelegen.
Das heutige Leben in Römershagen ist nach wie vor gesellig, jedoch weit ruhiger als in frĂŒheren Zeiten.
Dorffest 2007
Seit 1921 hat Römerhagen einen SchĂŒtzenverein; dieser zĂ€hlt derzeit rund 160 Mitglieder, die nicht nur aus Römershagen stammen, sondern auch aus den umliegenden Dörfern.
Das SchĂŒtzenfest findet alljĂ€hrlich Anfang Juni in der SchĂŒtzenhalle oberhalb des Ortes statt.
In frĂŒheren Zeiten fand schon Jahrmarkt in Römershagen statt. Im Jahre 1994 wurde der Jakobimarkt ins
Leben gerufen . Dieser wird heute jedes Jahr von der katholischen Frauengemeinschaft (kfd) in der SchĂŒtzenhalle ausgerichtet. Dieser Verein besteht schon 50 Jahre.
Blickfang im Mittelpunkt des Ortes ist vor allem der Spielplatz mit angrenzendem Löschteichan dem auch eine wundervoll restaurierte Feuerlöschpumpe aus dem 18.Jahrhundert steht.
Die Biggequelle entspringt oberhalb von Römershagen auf einer Höhe von 446 m ĂŒber NN,
nach 16 km flieĂt sie in den Biggesee.
Am 4. November 1965 begann der Einstau der Bigge zwischen Attendorn und Olpe. Ein Tal versank.. Der See ist 20 Kilometer lang und misst an seiner tiefsten Stelle 52 Meter.
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